Fissurenversiegelung

Kleine und große Backenzähne sind durch ihre tiefen Furchen und Grübchen auf der Kauffläche oftmals besonders anfällig für Karies. Denn diese Nischen sind ideale Schlupfwinkel für Bakterien. Ein Schutzlack auf der Oberfläche - im Fachbegriff Fissurenversiegelung genannt - kann wirkungsvoll und dauerhaft vor Karies schützen. Tun Sie etwas für Ihre Zahngesundheit oder die Ihres Kindes und fragen Sie uns nach dieser Prophylaxe-Maßnahme.

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Tiefe und verwinkelte Fissuren lassen sich nur schwer reinigen.
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In der Fissur bildet sich besonders leicht Karies.
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In der Fissur lagern sich gerne Speisereste an.
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Schutz vor Karies: Ein Lack versiegelt die Fissur.

Warum sollten Fissuren versiegelt werden ?

Milliarden von Mikroorganismen sind die natürlichen Bewohner des "Biotops Mundhöhle". Sie setzen sich in der klebrigen und zähen Masse von Speiseresten sowie im Zahnbelag fest und produzieren mit ihren Stoffwechselprodukten zahnschädigende Säuren. Diese lösen Mineralstoffe aus dem harten Zahnschmelz heraus. Je länger die Säuren auf den Zahnschmelz einwirken können, ihn also entmineralisieren, desto eher entsteht Karies, das Loch im Zahnschmelz. Selbst mit der sorgfältigsten Zahnpflege ist es manchmal nicht zu schaffen, besonders tiefe und verwinkelte Fissuren wirklich gründlich zu reinigen. Verantwortlich dafür ist die Anatomie des Backenzahnes, die genetisch angelegt ist. 

Sammeln sich hier an unzugänglichen Stellen Speisereste an, entsteht Karies. Milchzähne und auch bleibende Zähne kurz nach dem Durchbruch sind besonders gefährdet, weil ihr Schmelz ohne Fluoridtabletteneinahme während des Kindesalters noch "weich" ist. Gerade die Milchbackenzähne müssen jedoch wegen ihrer Platzhalterfunktion bis ins 10. Lebensjahr besonders geschützt werden. Gehen sie aufgrund von Karies frühzeitig verloren, kippen die Nachbarzähne in die entstandenen Lücken. 

Fehlstellungen der nachwachsenden bleibenden Zähne sind immer die Folge. Mit einer Versiegelung werden die Fissuren und Grübchen eines Backenzahnes verschlossen. So wird das Eindringen von Bakterien und Speiseresten in die Fissuren verhindert. Die Kariesgefahr ist gebannt.

Was passiert bei einer Fissurenversiegelung?

Jede Versiegelung beginnt mit einer professionellen Zahnreinigung, bei der die Zähne gründlich gesäubert werden und von Bakterien befreit werden. Dann wird der zu versiegelnde Zahn trockengelegt und an der Fissur mit einem Spezialgel aufgerauht. Nun erfolgt das Auftragen des Versiegelungslackes, der mit Intensivlicht ausgehärtet wird. Eine Fissurenversiegelung ist völlig schmerzfrei durchzuführen. Der auf der Kaufläche aufgebrachte Versiegelungslack schützt den Schmelz längerfristig und dauerhaft vor Karies. Besonders bei Kindern wird dadurch der Grundstein für eine vertrauensvolle Zahnarzt-Patientenbeziehung gelegt.

Welche Zähne können versiegelt werden?

Grundsätzlich können alle "höckerigen" Zähne mit Furchen oder Grübchen versiegelt werden. Eine Fissurenversiegelung wird besonders für die gerade durchbrechenden bleibenden Zähne, also bei Kindern ab dem 6. Lebensjahr empfohlen, aber auch bei erhöhtem Kariesrisiko für Milchzähne. Sogar noch im Erwachsenenalter kann dieser zusätzliche Kariesschutz sinnvoll sein. Wir informieren Sie gerne über diese Prophylaxemaßnahme.