Zahnprobleme an der Wurzel gepackt

Inge F. ist das Lachen vergangen

Sie hat bei einem Autounfall einen Frontzahn verloren und sucht verzweifelt nach einer Möglichkeit, diesen Zahn möglichst natürlich ersetzen zu lassen. Eine Brücke kommt für sie nicht in Frage - die Tatsache, dass zum Einsetzen eines solchen Zahnersatzes die beiden gesunden Nachbarzähne beschliffen werden müssen, lässt Inge F. an dieser Lösung zweifeln. 

Um ihre gesunden Zähne zu erhalten und um die Zahnlücke möglichst "unsichtbar" zu schließen, hat sie sich schließlich für ein Zahn-Implantat, eine künstliche Zahnwurzel aus Titan, entschieden. Denn bei einem Implantat ist ein Beschleifen der Nachbarzähne nicht notwendig, da die eingepflanzte Titanwurzel als "Verankerung" für die künstliche Zahnkrone dient. Inge F. hat ihr Lachen wieder zurück - mit einem optisch und funktionell perfekten Zahnersatz.

Backenzähne trifft es meist zuerst

Neben einem Unfall ist meist Karies oder Parodontose die Ursache für einen Zahnverlust. Dabei trifft es meist die Backzähne, die durch ihre "Mahlfunktion" die am stärksten beanspruchten Zähne im Kiefer sind. Der Verlust eines Backenzahns stört vorerst weder beim Sprechen oder Lachen - nicht selten verzichten Patienten deshalb auf eine "Versorgung" der Lücke. Doch diese Entscheidung kann später ernste Konsequenzen haben: Die Nachbarzähne wandern in die Lücke, als Folge verschieben sich nach und nach auch andere Zähne. Irgendwann passt dann nichts mehr aufeinander und der "Biss" ist nicht mehr korrekt. Die Patienten leiden dann meist unter Kiefergelenksschmerzen, haben Kauprobleme und verlieren aufgrund der Fehl- und Überbelastung weiter Zähne. Hinzu kommt, dass der Kieferknochen beginnt, sich zurückzubilden. Ihm fehlt die Kaubelastung, die normalerweise von der Zahnwurzel übertragen wird.

Titan-Wurzeln halten den Kieferknochen fit

Was können Patienten also tun, um die Veränderungen des Gebisses und des Kieferknochens zu verhindern? Konventioneller Zahnersatz, wie beispielsweise eine Brücke, kann zumindest verhindern, dass die Nachbarzähne in die Lücke einwandern und das Gebiss sich verschiebt. Soll aber auch aktiv gegen den Abbau des Kieferknochens vorgebeugt werden, muß auch die Zahnwurzel und nicht nur die Zahnkrone ersetzt werden. Deshalb sollten Zahn-Implantate hier der Zahnersatz der Wahl sein. Da sie, wie zuvor die echte Wurzel, direkt im Kieferknochen einwachsen, können sie die Kaubelastung direkt auf den Knochen übertragen und ihn so stark halten.

Fehlen mehrere Zähne wird eine mehrgliedrige Brücke eingesetzt

Ein höheres Lebensalter geht leider oft mit dem Verlust mehrere Zähne einher, es wird eine mehrgliedrige Brücke notwendig. Um diese Form des Zahnersatzes aber befestigen zu können, müssen jene Zähne, welche die Lücke begrenzen, beschliffen werden. Sie dienen als "Pfeiler" und tragen die Brücke. Auf ihnen lastet dann auch die gesamte Kaubelastung. Es verwundert nicht, dass diese extreme Belastung früher oder später zum Verlust der Pfeiler führt. Dieser Prozess kann verhindert werden, unterstützt man die eigenen Zähne frühzeitig mit einem Zahn-Implantat, das als zusätzlicher Pfeiler eingepflanzt wird. Die optimale Lösung ist natürlich eine mehrgliedrige Brücke, die ausschließlich von Zahn-Implantaten getragen wird. Denn hier entfällt sogar das Beschleifen der gesunden Nachbarzähne, da sie als Haltevorrichtung nicht benötigt werden.

Zahnprothesen - viele können sich nicht daran gewöhnen

Manchmal lässt es sich nicht verhindern: Wenn ein großer Teil der Zähne fehlen, wird eine herausnehmbare Teil- oder Totalprothese notwendig. Für viele Patienten beginnt damit ein langer Leidensweg. Sie fühlen sich mit ihrem Zahnersatz oft älter, als sie in Wirklichkeit sind, haben Angst, von jedermann als Prothesenträger "identifiziert" zu werden. Nichts ist mehr unbeschwert, ob Sprechen, Lachen, Essen oder auch Küssen.

Zahn-Implantate können eine Prothese deutlich stabilisieren

Doch die psychologische Situation ist nicht das Einzige, womit Prothesenträger manchmal zu kämpfen haben. Auch mit dem Kieferknochen kann es später Probleme geben, denn er beginnt sich zurückzubilden. Das hat zwei Gründe: Zum einen sitzt in großen Abschnitten des Kiefers keine einzige Wurzel mehr im Knochen und zum anderen stützt sich die Prothese auf dem Zahnfleisch und damit auf dem Kieferknochen ab. In Folge bildet sich der Knochen mehr und mehr zurück und mit der Zeit verändert sich die Kieferform. Der Sitz der Prothese wird immer schlechter, die Lebensqualität der Patienten nimmt mehr und mehr ab, da Kauen und Sprechen zunehmend schwieriger werden. Für Träger einer Teilprothese kann das bedeuten, dass es durch Überbelastung der verbleibenden Zähne zu weiterem Zahnverlust kommt. Zahn-Implantate können hier helfen und die Prothese wieder stabilisieren - dazu reichen oft schon vier Titan-Wurzeln aus. Gleichzeitig sorgen die Implantate dafür, dass der Kieferknochen den für ihn so wichtigen Kaureiz zurückerhält und so stark bleibt. Zahn-Implantate sind die sicherste und natürlichste Alternative zum echten Zahn. Sie bieten oft dort noch eine Lösung, wo konventioneller Zahnersatz an seine Grenzen stößt. Für viele Menschen kann das ein großes Stück an Lebensqualität bedeuten.

Zahnimplantate halten den Kieferknochen stark

Haben Sie sich eigentlich schon einmal Gedanken über Ihren Kieferknochen gemacht? Nein? Dann geht es Ihnen wie den meisten Menschen. Nur wenigen ist wirklich bewußt, welche wichtigen Funktionen er hat. Er "trägt" unsere Zähne, macht das Kauen überhaupt erst möglich und gibt unserem Gesicht Kontur.

Das Zusammenspiel von Zahnwurzel und Kieferknochen

Geht ein Zahn verloren, wirkt sich das auch immer auf den Kieferknochen aus. Denn man verliert nicht nur den "sichtbaren" Teil, die Zahnkrone, sondern auch die Zahnwurzel. Und die erfüllt wichtige Funktionen: Zum einen gibt sie dem Zahn Halt und zum anderen überträgt sie die Kaubelastung auf den Kieferknochen. Gerade diese Kaubelastung ist für den Kieferknochen enorm wichtig. Denn so, wie Sportler kontinuierlich ihre Muskeln trainieren müssen, um fit zu bleiben, braucht auch der Kieferknochen regelmäßig Belastung, um stark zu bleiben. Fehlt die Wurzel und damit die Übertragung der Kaubelastung, bildet sich der Kieferknochen zurück. Bereits innerhalb der ersten drei Monate nach Zahnverlust ist der Kieferknochenabbau deutlich auf dem Röntgenbild zu erkennen.

Zahn-Implantate können den Knochenabbau verhindern

Doch so weit muß es gar nicht kommen. Wird kurz nach dem Zahnverlust eine künstliche Wurzel eingepflanzt, kann der beginnende Abbau des Kieferknochens gestoppt werden. Selbst wenn sich der Knochen schon stärker zurückgebildet hat, was bereits einige Monate nach Zahnverlust der Fall ist, kann immer noch implantiert werden. Zwar ist der Eingriff dann manchmal mit erhöhtem Aufwand verbunden, da der Knochen vor der eigentlichen Implantation erst wieder aufgebaut werden muß, aber es lohnt sich. Denn ist die Titan-Wurzel erst einmal im Kiefer verankert sorgt sie dafür, dass nicht noch mehr wertvoller Knochen verloren geht.

Wird die verlorengegangene Wurzel nicht ersetzt, schreitet der Abbau des Kieferknochens langsam aber stetig fort. Muß der Knochen dann auch noch den Druck einer Zahnprothese tragen, verstärkt das den Prozess zusätzlich. Eine Spätfolge kann eine unerwünschte Veränderung der Gesichtsform sein; Menschen mit zurückgebildetem Kieferknochen wirken älter, als sie tatsächlich sind. Mit künstlichen Zahnwurzeln aus Titan - so die korrekte Bezeichnung für Zahn-Implantate - kann dieser Entwicklung aber erfolgreich entgegengewirkt werden.